Was spricht für und gegen Linux?
Vorteile:
- Zuallererst die Sicherheit und Stabilität des Betriebssystems. Linux ist auf Servern erprobt (80% der Server weltweit laufen mit Linux), 90% der Supercomputer laufen mit Linux.
- Hoher Schutz vor Viren, da es praktisch keine Viren für Linux gibt. Viren sind für Windows geschrieben und können unter Linux nicht ausgeführt werden. Durch die hohen Sicherheitsstandards unter Linux ist man für die Zukunft gerüstet, auch wenn es zukünftig mehr Viren für Linux geben sollte. Bei Windows ist oftmals die einzige Barriere für Viren die Firewall und der Virenwächter, weil standardmäßig viele Sicherheitfeatures nicht aktiviert oder genutzt werden. Falls hier Sicherheitslücken sind kann ein Angreifer diese leicht umgehen. Das gilt auch für eine Hardwarefirewall, auch hier sind Ports für diverse Internetdienste offen und Prozesse laufen dahinter, die Sicherheitslücken haben können. Bei Linux besteht ein ausgeklügeltes Zugriffsrechtesystem, das es Angreifern nicht ermöglicht am System Veränderungen vorzunehmen. Auch die Benutzerdaten können leicht durch das Sandbox-Verfahren geschützt werden. Das ist vorallem interessant wenn im Internet-Browser Sicherheitslücken sind. Für Windows braucht man dazu teure Software. Wegen der hohen Sicherheit von Linux wird es als Firewall in Routern eingesetzt.
- Linux hat keine Backdoors für Schnüffelprogramme diverser Geheimdienste. Der Code vom Linuxbetriebssystem und -programmen läßt sich kaum kompromittieren, da er weltweit unter restriktiver Kontrolle zahlreicher Maintainer steht.
- Linux ist frei verfügbar. Keine Kosten für das Betriebssystem, für die zusätzlich benötigte Software.
- Umfangreiches frei verfügbares Angebot an Software für jeden Bedarf. Auch können viele Windows-Anwendungen unter Linux installiert werden und falls nicht, dann kann man zu einer Virtuallisierungslösung greifen, d.h. Windows wird emuliert.
- Umfangreiche Hilfestellungen in Foren für jeden Problemfall.
- Unterstützung auch von älterer Hardware. Sie brauchen sich nicht immer einen neuen Computer kaufen, wenn ein neues Windows auf den Markt kommt. Linux wird auch zukünftig ältere Hardware unterstützen. Je nach graphischer Oberfläche kommt Linux mit wenig Arbeitsspeicher aus. Schon mit 64 MB Ram kann man Linux gut nutzen.
- Linux besitzt eine gute Auswahl an Dateisystemen. Bei Windows gibt es nur FAT und NTFS. Bei Linux gibt es um einige mehr und die haben ein intelligentes Dateimanagement. D.h. Schluss mit übermäßigem Dateizugriff und Festplattendefragmentation.
- Die graphischen Oberflächen sind individuell anpassbar, der Kreativität ist unter Linux keine Grenze gesetzt.
- Bei Linux wird schon viel länger das 64-Bit-System unterstützt. Es gibt so gut wie alle Softwarepakete in einer 64-Bit-Version. Bei Windows ist nur das Betriebssystem 64-Bit, die meisten Anwendungen laufen auf 32-Bit und können daher die Vorteile der 64-Bit-Architektur nicht nutzen.
- Eine große Anzahl an Linuxdistributionen. Für jeden individuellen Bedarf gibt es die ideale Lösung.
- Das System läßt sich auch problemlos zur Gänze ohne graphische Oberfläche administrieren. Keine umständliche Registry wie unter Windows. Die Konfiguration geschieht mit sich selbsterklärenden Konfigurationsdateien.
- Mit Linux ist man für die Zukunft gerüstet. Schon jetzt laufen die meisten Smartphones und Tablett-PC's mit dem Apple-Betriebssystem oder Android. Das Apple-Betriebssystem beruht auf einem BSD-Derivat, das Linux sehr ähnlich ist und Android läuft mit einem Linuxkern.
Nachteile:
- Es kann sein, dass man für exotische Hardware keine Treiber findet. Meistens kann man aber dafür eine Lösung finden, z.B. durch eine Windowsemulation, etc.
- Umstellung auf andere Softwareumgebung. Wer aber mit Windows vertraut ist, wird sich auch bald bei Linux zurechtfinden. Man muss nur die richtige Distribution wählen.